Elder Scrolls Online: Ruhmesgeschichten - Special

Ein Kartenspiel im Online-Game

Artikel Franziska Behner

Wir legen die Karten auf den Tisch! Was kann das neue Cardgame mit dem Namen "Ruhmesgeschichten", das 2022 seinen Weg in "The Elder Scrolls Online" findet? Wir haben es angespielt und mit dem Kreativdirektor Rich Lambert über das Kartenspiel gesprochen.

Wenn ihr bereits "ESO" gespielt habt, ist euch sicher aufgefallen, dass sich die Entwickler immer wieder zahlreiche Möglichkeiten ausdenken, wie ihr euch den lieben langen Tag in Tamriel beschäftigen könnt. Schliesslich ist es mit dem Besiegen von Monstern und dem Erfüllen von Quests noch lange nicht getan. Der moderne Abenteurer von heute möchte einfach mehr. Deshalb gibt es neben der in alle Himmelsrichtungen verwobenen Geschichte tolle Aktionen, mit denen ihr euch die Zeit vertreiben könnt.

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Wie wäre es beispielsweise mit archäologisch angehauchten Ausgrabungen beim Antiquitätensystem, das mit dem Kapitel "Greymoor" eingeführt wurde? Ihr könntet auch auf dem Immobilienmarkt nach einem geeigneten Zuhause suchen, es einrichten und fehlende Gegenstände einfach selbst herstellen. Oder ihr reitet dem Sonnenuntergang entgegen. Das alles zieht seit vielen Jahren Millionen Spieler in ihren Bann. Und es ist noch lange nicht Schluss!

Mit dem kommenden Kapitel "High Isle", das Teil des jahresumfassenden Abenteuers "Vermächtnis der Bretonen" ist, kommt ein neuer Freizeitspass nach Nirn: "Ruhmesgeschichten". Sie stellen die "ESO"-Variante von Kneipenspielen dar.

Kartenspielspass oder langweiliger Zeitvertreib?

Wie uns die Entwickler im Interview verraten haben, gibt es in ihren Augen zahlreiche gute Kartenspiele. Besonders Dominion hat Rich Lambert, den Kreativdirektor des Spiels, in den Bann gezogen. Die vielen strategischen Möglichkeiten haben ihm dabei schon immer gefallen. Eine gewisse Affinität zu Kartenspielen hatte er also bereits - und zu "ESO" sowieso. Also weshalb nicht beides verbinden? Die Idee dazu schwirrte ihm schon seit vielen Jahren im Kopf herum, und endlich ist die Zeit gekommen, "Ruhmesgeschichten" auch mit den "ESO"-Spielern auf der ganzen Welt zu teilen.

Obwohl die Regeln des Cardgames im ersten Moment etwas durcheinander wirken, was allerdings auch der aktuell noch lückenhaften Preview-Version geschuldet ist, ergibt sich im Laufe des Spiels ein recht linearer Ablauf der "Ruhmesgeschichten". Vielleicht sogar etwas zu linear, aber das wird sich erst im fertigen Spiel zeigen. Passend zur auf Adeligkeit und Ritterlichkeit fussenden Gesellschaft der Bretonen dreht sich in den "Ruhmesgeschichten" alles ums Geld. Und um Macht. Und um Ansehen. Hier allerdings in Form von Goldkarten, die ihr für möglichst starke Möglichkeiten ausgeben solltet, um den Gegner zu besiegen.

Mit jeder ausgegebenen Münze besorgt ihr euch Karten, die euch durch eine Verkettung verschiedener Ereignisse Ruhm bringen, den ihr zum Gewinnen benötigt. Ihr könnt Ruhm durch das Ausspielen einfacher Karten generieren, eure Macht durch angreifende Monster demonstrieren oder die Patreons am Spieltisch dazu bringen, euch ihre Gunst zu schenken. Schafft ihr es, die Gunst aller Patreons zu erlangen, entscheidet ihr das Spiel automatisch für euch. Das war in der aktuellen Preview-Fassung ein zuverlässiger Weg, um jedes Duell innerhalb weniger Minuten zu gewinnen. Im Interview hat man uns zugesichert, dass das in der finalen Build nicht so leicht bleiben wird und die KI deutlich mehr Widerstand leiste. Das bleibt sehnlichst zu hoffen, denn ohne entsprechendes Balancing werden die meisten Spieler die "Ruhmesgeschichten" schnell hinter sich lassen.

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Mit welchen Karten ihr in die "Ruhmesgeschichten" einsteigt, liegt bei euch. Zwar handelt es sich nicht um ein Deck-Building-Game, aber ihr müsst zu Beginn des Spiels aus einigen vorgefertigten Decks wählen. Insgesamt befinden sich zum Start acht verschiedene Decks im Spiel, die sich wohl alle einzigartig spielen. Da sich verschiedene Karten im Laufe der Zeit zudem aufstufen lassen, soll eine gewisse Art von Varianz entstehen. Neue Decks bekommt ihr, indem ihr die Geschichte hinter dem Cardgame verfolgt, dazu passende Quests absolviert und euren alltäglichen Wegen in "The Elder Scrolls Online" nachgeht. Ihr könnt "Ruhmesgeschichten" nämlich nicht nur überall vorantreiben, sondern auch überall spielen - inklusive Ranking!

Da es nur eine begrenzte Anzahl an Decks und Karten gibt, habt ihr als Gelegenheitsspieler keine grossen Nachteile gegen jemanden, der häufiger spielt. Schliesslich müssen keine besonderen Karten gesucht oder Decks gebaut werden: Abgesehen von Upgrades, die ihr euch erspielt, sind die Voraussetzungen auf ähnlichem Niveau.

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