The Walking Dead: Saints & Sinners - Chapter 2: Retribution - Test / Review

Gelungene Fortsetzung mit Schwerpunktverlagerung

Test Video Nico Schluchter getestet auf PlayStation 5

Das Überleben in einer Zombie-Apokalypse ist Alltag in der Welt von "The Walking Dead". Davon erzählen die dazugehörigen Kulturgüter wie Serien, Romane oder Comics ausführlich. In unserer liebsten Welt, der Welt der Videogames, überzeugte uns zuletzt Entwickler Telltale mit der Spielereihe rund um Clementine von der erzählerischen Wucht dieser Zeitordnung. Etwas abseits davon brillierte aber auch Skydance Interactive mit der VR-Interpretation "The Walking Dead: Saint & Sinners". Dessen Fortsetzung haben wir eingehend geprüft und verraten euch nachfolgend, wie es uns gefallen hat.

Der Tageszyklus des Überlebens

Dabei sind "The Walking Dead: Saint & Sinners - Chapter 2: Retribution" und Telltales "The Walking Dead" spielerisch zwei gänzlich unterschiedliche paar Schuhe. Der Gameplay-Loop von Skydance Interactives Werken ist genial aufeinander abgestimmt und süchtig machend. Im Wesentlichen dominieren das Spielgeschehen die Elemente Stealth, Crafting, Survival und Action. Im Gegensatz zum ersten Teil bietet "The Walking Dead: Saint & Sinners - Chapter 2: Retribution" von Ersterem weniger und dafür von Letzterem deutlich mehr. Wem es also in Kapitel 1 etwas zu ruhig hin und her ging, der dürfte an der Schwerpunktverlagerung seine Freude haben.

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The Walking Dead: Saints & Sinners - Chapter 2: Retribution

Gleichwohl fühlen sich auch Spieler des ersten Teils sofort vertraut in der Spielwelt. Das liegt primär daran, dass sich der Tagesablauf unverändert zeigt. So bewegen wir uns täglich in verlassenen Gebieten von New Orleans, um an zwielichtigen Orten wichtige Story-Gegenstände oder Ressourcen zum Überleben zu finden. Die auf uns einzustürzenden Zombies und auch die feindlichen Gruppierungen des Towers oder der Reclaimed machen uns das Unterfangen nicht ganz so einfach. Zynisch darf angemerkt werden, dass die schwache künstliche Intelligenz nach wie vor dem Schwierigkeitsgrad entgegenwirkt. So erspähen euch etwa die Feinde des Towers rasch - verbirgt ihr euch aber hinter einem Schutz, verlieren sie ihr Interesse ebenso schnell wieder. Anderswo läuft eine Feindin uns auf einer Treppe entgegen und wird erst, als sie uns bereits passiert hat, auf uns aufmerksam. Es sind diese Momente, die uns aus der ansonsten hohen Immersion herausreissen.

Rohe Gewalt wirkt am besten

Die angesprochene Schwerpunktverlagerung führt dazu, dass wir deutlich öfter Gewalt anwenden müssen, anstatt uns vorbeischleichen zu können. Glücklicherweise tragen die Entwickler dem mit einem verbesserten und breiteren Waffenarsenal entsprechend Rechnung. So können wir etwa mächtige Uzis oder Kettensägen verwenden, um uns durchzukämpfen. Wie gehabt ist dabei die Waffenbedienung richtig klasse. So haben die Waffen etwa angenehm viel Gewicht und lassen sich realistisch nachladen. Waffen sind unser bester Freund in Kapitel 2, segnen aber auch über kurz oder lang das Zeitliche. Durch den intensiven Gebrauch nutzen sie sich schliesslich vollständig ab.

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The Walking Dead: Saints & Sinners - Chapter 2: Retribution

Hier kommt der zweite Gameplay-Brocken ins Spiel: das Craften. Während unserer Ausflüge in die Quartiere von New Orleans sammeln wir allerhand Gegenstände ein, die wir zu Hause in unserer Safezone in ihre Einzelteile zerlegen können. So erhalten wir Materialien wie Holz oder Zucker und können an den Werkbänken neue Gegenstände herstellen. Diese Stationen lassen sich wiederum verbessern, indem wir die benötigten Gegenstände bezahlen, um so neue Rezepte oder Bauanleitungen freizuschalten. "The Walking Dead: Saint & Sinners - Chapter 2: Retribution" übernimmt dabei wahlweise euren Speicherstand aus Kapitel 1 und damit auch eure jeweilige Ausrüstungsstufe. Zusätzlich kommen im zweiten Teil zwei neue Werkstationen zum Einsatz, die Hand in Hand mit der grössten Neuerung von Teil 2 gehen.

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