Super Crazy Rhythm Castle - Test / Review

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"Super Crazy Rhythm Castle" soll eine verrückte Reise voller chaotischer Minispiele mit Rhythmus-Game-Basis sein. Eine spannende Kombination, die wir unbedingt ausprobieren wollten. Warum das nach einem Spiel für die ganze Familie klingt und doch eher für Profis ist, verraten wir euch im Test.

Was zunächst wie ein putzig designtes Rhythmusspiel aussieht, entpuppt sich als ein wilder Ritt durch ein riesiges Minispieluniversum. Klingt perfekt für den nächsten Spieleabend, oder? Leider hat "Super Crazy Rhythm Castle" ein Problem, das den Spielspass hin und wieder mächtig trübt: Es ist verdammt schwer. Konami wirbt bei "Super Crazy Rhythm Castle" mit einem Game für eine spassige Zeit mit Freunden. Erfahrene Spieler können im fortgeschrittenen Vier-Button-Modus in die Tasten hauen, und Neulinge versuchen sich an der Drei-Tasten-Version, die deutlich leichter sein soll. Ausserdem können sich einzelne Mitspieler jederzeit ein- und ausklinken.

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In der Theorie sind das fantastische Ansätze, um "Super Crazy Rhythm Castle" einer breiten Masse an Spielern zugänglich zu machen. In der Praxis funktioniert das leider (zumindest in unserem Test) nicht so geschmeidig, wie wir es gern hätten. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Levels schwankt extrem, und wir hingen wirklich ewig an einem Song fest - mussten ihn letztlich im Alleingang meistern, obwohl wir als Team spielen wollten. Nach dem gut 20. gescheiterten Versuch hat nämlich nur noch ein Teilnehmer den Musikspielteil übernommen - der andere hat sich ausgeloggt und die Geschehnisse auf dem Bildschirm verfolgt, um Anweisungen zu geben und alles im Blick zu behalten. Den Grund dafür erfahrt ihr im nächsten Abschnitt.

Minispiele treffen auf Rhythmusspiel-Mechanik

Anstatt ein schnödes Rhythmusspiel zu sein, möchte "Super Crazy Rhythm Castle" die Musikparty um lustige Minispiele erweitern. Eine Kombination, die häufig richtig gut funktioniert! Selbst, wenn ihr nicht die grössten Knöpfchendrückliebhaber seid, könnt ihr euch in jedem Level auf verrückte Aufgaben und Puzzles freuen. Sie sind manchmal kinderleicht und verlangen lediglich, dass ihr Gegenstände nach Farben und Formen sortiert. An anderer Stelle müsst ihr kämpfen, basteln oder Unkraut vernichten.

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Da das Spiel euch in Form der Dialoge vor jedem Level höchstens sehr vage Hinweise verrät, was ihr zu tun habt, gilt hier learning by doing. Hin und wieder hat es einige Versuche gedauert, bis wir wirklich wussten, was unsere Aufgabe war. Vor allem, weil die Missionen es erfordern, die Spielfläche (und somit auch das Rhythmusspiel selbst) zu verlassen, um andere Aufgaben zu erledigen. Einmal haben wir eine Maschine kühlen müssen und Items gesammelt, um Gegner damit zu bewerfen, während wir wieder zur Spielfläche gerannt sind, um genügend Punkte beim Rhythmus-Part zu erspielen. Stress! Manchmal wussten wir selbst nach (erfolgreichem) Abschluss des Levels nicht, was hier warum passiert ist. Egal, weiter geht's!

Der Chaosfaktor scheint ein gewolltes Feature zu sein und animiert dazu, den Bildschirm immer wieder nach Hinweisen und Aktivitäten abzusuchen. Das macht so lange Spass, bis der Frust nach dem 20. Misserfolg eintritt und man im Spiel nicht weiterkommt. Denn "Super Crazy Rhythm Castle" verfügt über keinerlei Gnadenmechanik, die euch nach x Misserfolgen das Überspringen des Levels anbietet. Ihr müsst es einfach immer und immer wieder versuchen. Mal allein, mal im Team - je nachdem, was am besten funktioniert.

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In unserem Kryptonit-Level ging es beispielsweise darum, in einem Videospiel im Spiel gegen Monster zu kämpfen. Das korrekte Drücken der Buttons zur Musik liess uns angreifen - eine andere Button-Kombination auf der anderen Seite des Bildschirms, zu dem wir wechseln mussten, konnte uns heilen. Während man sich hoch konzentriert auf den Rhythmusspiel-Part konzentriert, ist es vor allem für Casual-Gamer nahezu unmöglich, alles im Blick zu behalten. In unserem Fall hat der erfahrenste Spieler den Musikpart übernommen, während der andere Hinweise zum Heilen und zu anderen Aktionen gegeben hat. Das war extrem frustrierend und hätte mit einer entsprechenden Gnadenmechanik einfach und problemlos gelöst werden können. Da der Schwierigkeitsgrad in "Super Crazy Rhythm Castle" wirklich stark schwankt (und es hin und wieder leichte Delays gibt), kommt auch auf der buntesten Party Frust auf.

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