"Mario Kart 9" lässt wohl noch einige Jahre auf sich warten - so weit die schlechten Nachrichten. Doch Fun-Racing-Fans müssen deswegen dennoch nicht auf dem Trockenen sitzen. Denn neben dem 2020 erschienenen "Mario Kart Live: Home Circuit" versorgt Nintendo seinen Multi-Millionen-Seller "Mario Kart 8 Deluxe" für die Switch nun mit insgesamt 48 weiteren Strecken. Diese werden über die nächsten zwei Jahre in sechs Wellen à acht Strecken veröffentlicht und sind Neuauflagen von Tracks aus älteren Teilen der Serie. Die ersten acht Strecken sind inzwischen verfügbar, und wir stellen sie euch in diesem Special vor. Wenn ihr also nach weiteren "Mario Kart"-Inhalten lechzt, könnt ihr im eShop für 35 CHF den Erweiterungspass kaufen und erhaltet dann direkt beim Start einer neuen Welle Zugriff auf die neuen Strecken. Etwas günstiger gibt es den Pass digital und umgehend geliefert bei unserem Partner WoG. Alternativ ist der DLC auch für alle Abonnenten von "Nintendo Switch Online + Erweiterungspaket" ohne weitere Kosten verfügbar - vorausgesetzt natürlich, ihr besitzt das Basisspiel. Viel Spass bei unserem Überblick über die ersten acht Tracks, die in zwei neue Cups zu je vier Strecken unterteilt sind.
Goldener Turbo-Cup
Paris-Parcours ("Mario Kart Tour")
Die erste "neue" Strecke stammt ursprünglich aus dem Smartphone-Ableger "Mario Kart Tour". Aufgrund der mobilen Wurzeln ist die Streckenführung zwar auf den ersten Blick relativ simpel gehalten, wartet aber im Lauf des Rennens mit einigen interessanten Spielereien und alternativen Abzweigungen in jeder Runde auf. Die Strecke ist zudem so angelegt, dass ihr einen Teil davon wieder zurückfahrt, wodurch euch dort also dann andere Fahrer entgegenkommen, was natürlich für alle ein idealer Zeitpunkt ist, dem Führenden das Leben schwer zu machen. Zudem macht der Sightseeing-Charakter der Strecke eine ganze Menge her. Ob Arc de Triomphe, Eiffelturm oder Cafés am Strassenrand: Das französische Flair inklusive passender Musikuntermalung ist unverkennbar. Ein guter Einstieg in den DLC, und eine aufpolierte Strecke, die vielleicht viele von euch noch gar nicht kennen, wenn ihr "Mario Kart Tour" nie ausprobiert habt.
Toads Piste ("Mario Kart 7")
Auch dieser Strassenstrecke sieht man ihre mobilen 3DS-Wurzeln an, denn besonders ausgeklügelt wirkt die Streckenführung nicht. Stattdessen wird gerade die erste Rundenhälfte durch langgezogene Kurven dominiert, in denen man sein Drift-Können unter Beweis stellen kann. Danach gilt es dann noch einige engere Kurven zu bewältigen. Alles in allem ist hier aber sehr viel Platz vorhanden. Turbo-Pfeile, Rampen und einige Steilkurven bieten letztlich jedoch genug Abwechslung, um Rennspass und spannende Positionskämpfe zu garantieren. Unterm Strich handelt es sich unserer Meinung nach allerdings um eine der konventionellsten Strecken in der ersten DLC-Welle.
Schoko-Sumpf ("Mario Kart 64")
"Mario Kart 64" war nach "Super Mario Kart" der zweite Ableger der Serie überhaupt. Der Schoko-Sumpf ist somit in dieser ersten Welle die Rennstrecke mit den meisten Jahren auf dem Buckel - inklusive Glitches und wahnwitziger Weltrekorde auf der Originalstrecke. Dem Alter entsprechend ist natürlich auch der optische Sprung auf die Switch ziemlich gross, sodass man fast nur noch am schokobraunen Grundton erkennt, dass es die gleiche Strecke ist. Doch der Schoko-Sumpf ist auch wegen seiner hügeligen Beschaffenheit, der fallenden Felsen oder der beengenden und die Sicht behindernden Schokofelswände ein Kurs, der sich von der Masse abhebt. Auf jeden Fall auch im Jahr 2022 eine sehr flotte und spassige Angelegenheit, die sich überhaupt nicht wie ein verstaubtes, ein Vierteljahrhundert altes Relikt anfühlt.
Kokos-Promenade ("Mario Kart Wii")
Hier erwartet euch eine ziemlich wilde Raserei auf dem Parkplatz und innerhalb eines Shopping-Centers. Typisch für ein Einkaufszentrum ist hier vieles verwinkelt und unübersichtlich, zumal sich das Geschehen auf mehreren Ebenen abspielt. Entsprechend braucht es blitzschnelle Reaktionen, um heimtückisch gelegten Items auszuweichen oder die vielen kleinen Unebenheiten auf dem Weg für Hüpfer und somit Mini-Turbos zu nutzen. Zwar gibt es auch hier einige wenige langgezogene Kurven für Drift-Freunde, aber da die Streckenführung in diesen Kurven oft eng gehalten ist, muss man ganz besonders auf der Hut vor Bananenschalen und ähnlichem Unheil sein. Definitiv keine Strecke, auf der man gemütlich zum Sieg fahren kann. Auf der Kokos-Promenade muss man bis zur letzten Sekunde auf alles gefasst sein.