LEGO Bricktales (VR) - Test / Review

Bauspass in der virtuellen Realität

Test Video Achim Fehrenbach getestet auf Meta Quest

Die Marke LEGO ist in der Computerspielwelt omnipräsent - sei es in Kombination mit "Star Wars" und "Jurassic World", als Rennspiel "LEGO 2K Drive" oder als Tie-in von "Fortnite". Das Rätsel- und Bauspiel "LEGO Bricktales" gibt es jetzt auch für VR. Wie gut funktioniert es da?

Virtual-Reality-Games sind noch immer eine Nische. Auch mehr als zehn Jahre nach dem Start der Oculus Rift erreichen VR-Headsets bei Weitem noch nicht die Verkaufszahlen klassischer Konsolen - obschon VR durch Hollywood-Filme und Serien deutlich an Bekanntheit gewonnen hat.

LEGO Bricktales: der Trailer zum Spiel

Erst seit dem Start der Meta Quest 3 im Oktober hat man das Gefühl, dass VR wirklich an Popularität gewinnt - auch deshalb, weil es immer mehr wirklich lohnende VR-Games gibt. Noch immer ist das Medium allerdings dabei, sich selbst zu finden - indem es nämlich Genres und Techniken entwickelt, die besonders gut als 3D-Raum funktionieren. Als äusserst VR-tauglich haben sich dabei Spiele erwiesen, die mit Dioramen arbeiten, die man eigentlich aus Museen kennt: Die Schaukästen bieten hübsch detaillierte Kulissen mit Modelleisenbahnen, historischen Szenen oder Landschaften, die sich nach Herzenslust erkunden lassen. VR-Dioramen haben den Vorteil, dass man in ihnen auch noch spielen kann. Bekannte Beispiele mit Schaukasten-Draufsicht sind "Moss: Book II", "Down the Rabbit Hole" und "Demeo". Mit der VR-Version von "LEGO Bricktales" (Meta Quest 2, 3, Pro/CHF 30) erscheint nun ein weiteres Spiel, das Dioramen nutzt. Die "Flatgaming-Version" des Titels ist auf PC, Konsolen und Smartphones schon seit einiger Zeit verfügbar. Lohnt sich der Umstieg auf VR?

Rätseln, bauen, hamstern

Grundsätzlich ist "LEGO Bricktales" eine Mischung aus Bauen und Rätseln. Zwar geht es auch bei den zahlreichen Lizenzspielen ("LEGO Star Wars", "Der Herr der Ringe", "Jurassic World", "Marvel's Avengers" etc.) ums Bauen, dort stehen allerdings die Action und die Story im Vordergrund. (Was auch meistens prima funktioniert.) "LEGO Bricktales" und seine VR-Variante funktionieren dagegen mehr wie klar definierte Rätsel-Settings: In einem Diorama erreicht ihr mit eurer Figur diverse Kontrollpunkte, indem sie Hindernisse überwindet - sei es nun mithilfe von Brücken, Treppen oder sogar Flugobjekten. Nebenbei hamstert ihr allerlei Schätze und Goodies, die ihr zumeist in kosmetische Verbesserungen investieren könnt - zum Beispiel eine waschechte "Indiana Jones"-Kluft. Das eigentliche Bauen mit LEGO-Steinen findet in einer Konstruktionsbox statt: Dort stehen euch bestimmte Steine zur Verfügung, die in möglichst stabile Konstruktionen verwandelt werden müssen. Bevor etwa eine Brücke im Spiel zum Einsatz kommen kann, muss sie zunächst in der Box ihre Funktionstüchtigkeit beweisen: Fährt ein Testroboter darüber, ohne hängen zu bleiben oder abzustürzen, erhält die Brücke "grünes Licht" - und wird dann auch Teil des Dioramas.

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Ups, diese Brücke war nicht stabil genug

Die Story von "LEGO Bricktales" ist schnell erzählt: Ein junger Abenteurer besucht seinen Erfinder-Onkel und hilft ihm, dessen Freizeitpark wieder zum Laufen zu bringen. Um "Glückskristalle" als Antriebsenergie für den Park zu sammeln, bereist unser Klötzchenheld verschiedene Biome, die man aus klassischen LEGO-Bausets kennt: einen Dschungel mit Ruinen, eine Ausgrabungsstätte in Ägypten, eine belebte Stadt, eine mittelalterliche Burg und karibische Inseln. Ein paar zusätzliche Themenwelten hätten es schon sein können - womöglich werden sie aber als Bezahl-DLC nachgeschoben.

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Nerd-Höhle: das Experimentierlabor des Onkels

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