Arizona Sunshine 2 (PS VR2) - Test / Review

Vier Pfoten gegen die Untoten

Test Video Nico Schluchter getestet auf PlayStation 5

"Arizona Sunshine" war ein bestenfalls durchschnittlicher Arcade-Zombie-Shooter, der nun zum Weihnachtsgeschäft für die PlayStation VR2 einen Nachfolger erhält. "Arizona Sunshine 2" liess in den Trailern sogleich die offensichtlichen Neuerungen sprechen: eine verbesserte Technik und ein tierischer Begleiter! Die Vorzeichen stehen gut - doch halten die Trailer, was sie versprechen? Wir verraten euch in unserem Test, ob sich der Kauf des Spiels von Vertigo Games lohnt.

Buddie und Ich

Ähnlich dem Vorgänger verfügt das Spiel über keine richtige Story. Ein loser Plot ist vorhanden, um zumindest das Erreichen von Zielen zu verbinden. Nach wie vor befindet sich der redselige Protagonist inmitten einer Zombie-Apokalypse. Das Leben des Helden mit Galgenhumor nimmt eine Wendung, als früh im Spiel ein Streuner an dessen Seite gestellt wird. Der Hund mag das Apportieren genauso sehr wie das Auseinandernehmen von Zombie-Körpern. Klingt komisch, ist aber so - und passt zum derben Humor des Spiels.

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Buddie - wie der treue Freund heisst - begleitet uns von da an im weiteren Verlauf der ca. zehnstündigen Kampagne auf unserer Reise durch die lineare Spielwelt. Neben regelmässigen Streicheleinheiten kann er uns auch spielerisch von Nutzen sein. Per Knopfdruck können wir Buddie etwa auf Feinde hetzen. Anderswo klettert er auf für uns unerreichbare Höhen und öffnet versperrte Wege. Des Weiteren kann er sogar Waffen für uns transportieren.

Die Integration von Buddie ist ein toller Einfall. Die Mechaniken sind jedoch nur oberflächlich umgesetzt. So stehen uns bereits zu Beginn alle Fähigkeiten des Vierbeiners zur Verfügung. Wie cool wäre es gewesen, wenn wir Buddies Trickrepertoire progressiv durch Beziehungsaufbau hätten aufbauen können! Die Entwickler lassen somit noch Raum für Verbesserung in einem möglichen dritten Teil des Franchises.

Von der AK zum Flammenwerfer

Buddie ist hilfreich, wenn ihr euch eines Zombies entledigen möchtet, jedoch hilflos bei Zombie-Horden. Davon gibt es einige in "Arizona Sunshine 2". Wie gut, dass wir auf ein breites Waffenarsenal zurückgreifen können. Das Waffengefühl und die Schwere jener sind dabei sehr gut umgesetzt. Auch die Zielmechanik funktioniert einwandfrei. Sogar das manuelle Nachladen klappt tadellos. Jede Waffe fühlt sich anders an. Egal ob Revolver oder Shotgun, die Umsetzung ist durch die Bank gelungen.

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Das Wechseln von Waffen in die andere Hand funktioniert hingegen weniger zuverlässig - das Werfen in die andere Hand sogar überhaupt nicht. Das Spiel implementiert dann konsequent ein Gummiband, das die Waffe wieder an euren Seitengürtel transportiert. Stattdessen gilt es, vorsichtig die Waffe mit der anderen Hand zu greifen und erst anschliessend den Griff mit der unerwünschten Hand loszulassen.

Neben euren Waffen an Schulter- und Seitengürteln könnt ihr Gegenstände in euren Handschuhen einlagern. Hier können wir etwa Granaten oder Molotowcocktails verstauen, die wir an den Crafting-Stationen hergestellt haben. Letztere befinden sich in regelmässigen Abständen in der Spielwelt verteilt. Im Austausch gegen sammelbares Material aus der Spielwelt stellen wir hier weitere spielerische Vorteile her. Das Craften mutet etwas komisch an. Wir legen die benötigten Utensilien in eine Kiste und führen sie anschliessend zusammen. Die spielerische Umsetzung von Minen, Granaten oder Molotows ist hingegen ebenfalls ohne Fehl und Tadel.

Einen starken Kontrast stellen dabei die Nahkampfwaffen dar, die sich wenig realistisch bedienen. Sie haben kaum Gewicht und nutzen sich schnell ab. Einen weiteren Abstrich hinsichtlich der Bedienung gilt es beim Greifen von Objekten hinzunehmen. Das Heranziehen von Gegenständen funktioniert selten wunschgemäss aus der Distanz. Zielen wir etwa einen am Boden liegenden Klebstoff an, kann es vorkommen, dass uns das Spiel unsere Waffe vom Seitengürtel in die Hand transportiert. Hier wäre der Einsatz von Augen-Tracking natürlich grandios gewesen, um Missverständnisse zu vermeiden.

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