Assassin's Creed Nexus (VR) - Test / Review

Durch die Augen des Assassinen: Ein neuartiges VR-Erlebnis

Test nedzad.hurabasic getestet auf Meta Quest

Mehr als ein Dutzend Mal durften Spieler seit 2007 bereits als Killer in Erscheinung treten, der in Ubisofts "Assassin's Creed"-Reihe gegen die teuflischen Pläne der Templer aktiv wird. Doch das neueste Abenteuer "Nexus" ist tatsächlich eine Premiere, denn erstmals erlebt man die Welt der Assassinen durch die faszinierende Linse der virtuellen Realität. Wir werfen einen detaillierten Blick auf das Actionspiel, das mit seinen einzigartigen VR-Mechaniken nicht nur die Gameplay-Dynamik verändert, sondern auch in eine immersive Welt entführt. Aber bleibt dabei die Essenz von "Assassin's Creed" erhalten?

Alte Bekannte

"Assassin's Creed Nexus" basiert, wie viele seiner Vorgänger, auf einer Zweiteilung der erzählerischen Ebene: Auf der einen Seite die mysteriöse Welt der Assassinen in der Computersimulation des Animus und in ihren verschiedenen Ausprägungen und Epochen sowie mit unterschiedlichen Heldenfiguren. Auf der anderen Seite: die Realität mit den Abstergo-Handlangern, die irgendwie versuchen, der Handlung einen Sinn zu geben. Ehrlich gesagt fühlt sich die letztgenannte Dimension des Games auch diesmal eher an wie ein unnötiger Ballast, der die verschiedenen Missionen von "Assassin's Creed Nexus" zusammenzuhalten versucht. Doch weder wird man mit den Charakteren irgendwie warm, noch ist diese Seite der Handlung sonderlich spannend. Diesbezüglich bleibt sich die Serie also treu. Als Spieler schlüpft man hier in die Rolle eines Elite-Hackers, der im Auftrag der "Bruderschaft" agiert und für diverse Missionen die Erinnerungen von gleich drei bekannten "Assassin's Creed"-Charakteren nacherlebt: Ezio Auditore, die spartanische Söldnerin Kassandra und Connor Kenway, der sich erneut durch die Wirren des US-amerikanischen Unabhängigkeitskonfliktes metzelt.

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In Nahkämpfen ist Blocken und Parieren essenziell

Viel mehr muss man über die Story eigentlich nicht wissen, denn "Assassin's Creed Nexus" besteht aus verschiedenen Fragmenten dieser drei Abenteuer-Linien. Die einzelnen Kapitel bzw. die Zeitebenen sind dabei höchstens locker miteinander verbunden bzw. werden durch die Geschehnisse in der Realwelt des Spiels zusammengehalten. Aber ehrlich gesagt ist das gar nicht so schlimm, denn wer kann nach all den "Assassin's Creed"-Abenteuern sagen, dass es überhaupt jemals von Belang war, wann man wo einen der vermeintlichen Templer-Bösewichte um die Ecke gebracht hat? Kille Mr. X hier, beseitige Frau Y dort oder beschaffe dieses wichtige Artefakt - am Ende waren all diese Namen und Gegenstände Schall und Rauch, und tatsächlich ging es nur darum, einen Aufhänger für die ganze Action zu haben.

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Fernkämpfe sind die effektivste Weise, um Kämpfe in Assassin's Creed Nexus zu bestreiten

Und das funktionierte meist sehr gut und trug die Serie immerhin bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie erstmals die virtuelle Realität betritt und die Action eine ganz andere Dimension bekommt - wobei wir jetzt ganz frech mal davon ausgehen, dass ihr als Besitzer einer Meta Quest 2 oder 3 tatsächlich eine andere Ebene des Zockens erleben wollt und auf die (meisten) zuschaltbaren Komfort-Features des Spiels verzichtet - euch also nicht faul umherteleportiert, sondern euch aktiv in der Welt von "Assassin's Creed Nexus" bewegen wollt. Schliesslich habt ihr ein Heidengeld für diese schönen Gadgets ausgegeben und Bock auf ein vollkommen neues Spiel-Erlebnis, oder?

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