Problematische Entwicklung des Star Wars-Spiels von Visceral Games

Entwickler nennen Details

News Michael Sosinka

Laut einem aktuellen Bericht gab es während der Entwicklung des "Star Wars"-Spiels von Visceral Games viele verschiedene Schwierigkeiten.

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Vor wenigen Tagen hat Electronic Arts bestätigt, dass Visceral Games geschlossen und das "Star Wars"-Spiel komplett umgekrempelt wird. Dabei liess der Publisher durchblicken, dass man kein lineares Singelplayer-Game mehr haben wollte, aber ganz so einfach stellt sich die Sache offenbar nicht dar. In einem Bericht von Kotaku konnten sich mehrere Ex-Entwickler von Visceral Games zu Wort melden, die anonym bleiben wollten. Während der Entwicklung von "Ragtag", so der Codename des Actrion-Adventures, das sich mit "Uncharted" messen sollte, kam es laut dem Report zu zahlreichen Schwierigkeiten.

Laut Kotaku geriet das Unterfangen in grössere Problemen, als es Electronic Arts zugeben wollte. Zu den Faktoren gehörten der Mangel an Ressourcen für ein Projekt mit dem Umfang von "Ragtag", eine Game-Engine, die sich als schwierig erwies (Frostbite Engine, die ursprünglich für First-Person-Shooter gedacht war), widersprüchliche Ideen von Visceral Games und EA sowie eine Vision, die das Budget und anscheinend auch die Entwickler überforderte. All diese Faktoren haben letztendlich zum Stopp der Entwicklung geführt, was sich aber schon seit Monaten abgezeichnet haben soll.

Nun ist "Ragtag" bei EA Vancouver und wird dort umgebaut. Patrick Soderlund, Executive Vice President bei Electronic Arts, hat sich ebenfalls dazu geäussert: "Wir wissen, wie viel Arbeit die Leute in das Spiel gesteckt haben, wie viel Kreativität eingeflossen ist. Wir werden uns immer alle Möglichkeiten ansehen, wie wir weiter an den Ideen arbeiten können, und das haben wir umfangreich getan. Wir haben das Team und ihren kreativen Prozess unterstützt und vieles ausprobiert. Wir haben etwas entfernt. Wir haben auch Dinge hinzugefügt. Wir haben die Features überdacht, Dinge neu entworfen oder neu ausgedacht. Aber irgendwann mussten wir ehrlich zu uns selbst sein und erkennen, dass wir nicht dorthin kommen konnten, wo wir hin wollten. Und das war eine sehr harte Entscheidung." Der sehr umfangreiche Bericht mit vielen weiteren Infos, für den man sich bestimmt eine halbe Stunde Zeit nehmen muss, steht bei Kotaku.

Quelle: kotaku.com

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