Killerspiele

Spieler verklagt Günther Beckstein

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Was waren das noch für Zeiten als von Gewaltspielen die Rede war. Klar, Sündenbock für etwaige Amokläufe waren die Zocker schon immer. Doch seit Erfurt schlugen die Wellen etwas höher. Killerspiele waren es plötzlich und die halbe Politik stand Kopf.

Nun scheint Günther Beckstein, einer der Schirmherren der Killerspiel-Verbot's Predigung zur Abwechslung mal selbst in die Schusslinie (Achtung: Wortspiel) geraten zu sein. Einem Kölner Spieler reicht es nun, und er zog nun vor Gericht um den bayrischen Landesvater für dessen jüngste Äusserungen zur Verantwortung zu ziehen. Beckstein hatte gesagt, das man Killerspiele mit Kinderpornographie gleichsetzen müsse, und Spieler von Killerspielen Zeitbomben sind, welche durch den übermässigen Konsum zu Mördern ausgebildet werden. Der Kläger sieht sich und mehrere Millionen Leidgenossen aufs schwerste beleidigt, sich mit Pädophilen und Massenmördern gleichstellen lassen zu müssen.

Leider schmetterte die Staatsanwaltschaft den Fall direkt ab.

Die Diskussion dürfte damit jedoch wieder voll im Gange sein.

Zur Abwechslung bietet aber auch die Presse ein paar brauchbare Ansätze in der nicht enden wollenden Diskussion. So veröffentlicht das Magazin "Der Spiegel" dieser Tage einen Bericht mit der Überschrift: "Nichtspielen ist ein Zeichen fehlender Sozialkompetenz". Den ganzen Bericht findet man natürlich bei Spiegel Online. Ob das die Herren Politiker interessieren wird bleibt hingegen fraglich. 

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