In der Schweiz ist die Einführung der biometrischen Pässe erneut ins Gerede gekommen. Bei einem offiziellen Test des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) stellte sich heraus, dass die Lesegeräte der Beamten mit einfachsten Mitteln abgehört werden können.

Auftraggeber der Untersuchungen war das schweizer Bundesamt für Polizei (Fedpol). Die Daten beider Lesegeräte, die in der Praxis eingesetzt werden sollen, können mit einfachsten Mitteln mitgeschnitten werden.

Um den verschlüsselten Chip des biometrischen Passes lesen zu können, brauchen die Mitarbeiter vom Grenzschutz als auch die Fluggesellschaften ein dazu geeignetes Lesegerät mit Magnetfeld. Die Untersuchung ergab: Sowohl die Daten vom Cross Match A100 als auch die vom ACG Passport Reader Module konnten mit einer fünfzig Zentimeter grossen Antenne problemlos abgehorcht werden. Unter idealen Bedingungen sei dies sogar bis zu einer Distanz von ca. 25 Metern möglich. Wer dabei nicht erwischt wird, kann die gespeicherten Daten später analysieren und eingehend bearbeiten.

Die Mitarbeiter des Bakom fanden auch heraus, dass die Apparate, ein angeschlossenes Notebook vorausgesetzt, die gelesenen Daten "ungewollt über das Stromnetz weiterleiten". Tests und Berechnungen hätten gezeigt, dass dies sogar bis zu einer Distanz von 500 Metern möglich sei. Diese Daten seien zwar verschlüsselt, dennoch wurde die internationale Zivilluftfahrtbehörde ICAO über diesen Missstand informiert. Die Fedpol gab bekannt, man will noch vor der Einführung des neuen Passes die anfälligen Geräte mit speziellen Filtern ausstatten. Die Verschlüsselung alleine reicht bei weitem nicht als Schutz gegen jegliche Datendiebe aus. Manche Beobachter sind trotzdem skeptisch, ob dies alleine ausreichen wird. (Ghandy)

(via tagesanzeiger.ch & Fefes Blog, merci!)

(Bildquelle: gimp.NedSo.org, danke!)

Soviel zum Thema der neuen Pässe... War ja mal wieder klar.

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